Radebeul, 23.09.2025 – Am vergangenen Wochenende reiste die Juniorendelegation des Fechtclubs Radebeul (FCR) nach Jena, um dort am für diese Saison ersten U20-Ranglistenturnier des Deutschen Fechter-Bundes (DFB) teilzunehmen. Über 250 Fechterinnen und Fechter aus ganz Deutschland sowie aus Belgien, den Niederlanden, Tschechien, Österreich und Dänemark waren an den beiden Wettkampftagen am Start.
„Unsere Sportlerinnen und Sportler haben in Jena gezeigt, dass sie sich auch im deutschlandweiten Vergleich behaupten können. Besonders die Podestplatzierung von Michael Bergert war ein großartiger Erfolg“, resümiert im Rückblick Robert Peche, Sportlicher Leiter des Fechtclubs.
Neben Bergert (18) waren die Radebeuler beim Herrenflorett mit Emil Bretschneider (17), Aatos Felgner (15), Moritz Gußmann (17), Adrian Hoppe (18), Paul Maywald (19), Carl Wendland (17) und Ferdinand Zacharias (16) vertreten. Maywald und Felgner hatten mit schwierigen Vorrunden zu kämpfen und schieden noch vor dem Direktausscheid aus. Für Bretschneider, Wendland und Zacharias war nach jeweils knappen Gefechten im 128er-KO Schluss.
Bergert, Gußmann und Hoppe fochten sich souverän ins 32er-KO. Dort musste sich Hoppe gegen den späteren Drittplatzierten Linus Schulz (OSC Potsdam) nach einem starken Gefecht mit 10:15 geschlagen geben. Gußmann unterlag Niklas Seemann (Dresdner Fechtclub) mit 9:15. Bergert setzte sich souverän mit 15:4 gegen Alexander Strelow (ebenfalls Dresdner Fechtclub) durch.
Im Achtelfinale gewann er anschließend gegen Linus Schulz, mit dem er gemeinsam am Bundesstützpunkt in Bonn trainiert. Auch das Viertelfinale entschied er für sich – mit einem Sieg gegen Leopold von Erffa (KTF Luitpold München). Erst im Halbfinale musste er sich dem späteren Turniersieger Michael Dijkstra (Niederlande) beugen.
Aufgrund des vom DFB neu eingeführten Hoffnungslaufs war die Bronzemedaille jedoch noch nicht sicher. In einem starken Gefecht verteidigte Bergert aber seinen Platz auf dem Podest gegen Julius Höfler (TSG Weinheim) mit 15:6. Adrian Hoppe belegte am Ende im 140 Starter starken Feld Rang 21, Moritz Gußmann Platz 32, womit sich beide wie Michael Bergert vorerst in die potenziellen Qualifikationsplätze für die Deutsche Meisterschaft 2026 einsortierten.
Im Damenflorett starteten für Radebeul Marie Bach (16), Martha Benedix (19), Jella von Koslowski (15) und Marlene Schneider (17). Alle vier überzeugten mit starken Vorrunden und sicherten sich dadurch ein Freilos im 128er-KO.
Im 64er-KO warteten dann starke Gegnerinnen: Benedix musste sich denkbar knapp mit 13:15 der Tschechin Anna Simkova geschlagen geben, während Schneider mit 8:15 gegen Lucy Schache (Dresdner Fechtclub) verlor. Erfolgreicher lief es für Bach, die mit 15:4 gegen Emma Klostermann (KTF Luitpold München) siegte, und für von Koslowski, die Vivienne Kraft (TSG Weinheim) mit 15:12 bezwang.
Im 32er-KO trafen Bach und von Koslowski jeweils auf Bundeskaderathletinnen. Trotz guter Leistungen unterlagen beide – Bach gegen Lea Zoni (Fechtcentrum Halle) mit 8:15, von Koslowski mit 9:15 gegen Linn Völker (FC Moers). Mit den Plätzen 20 für Bach und 30 für von Koslowski erreichten beide dennoch starke Endergebnisse und damit ebenfalls aussichtsreiche Ranglistenplätze.
Der erfolgreiche Auftritt der Radebeuler Fechterinnen und Fechtern in Jena lässt auf eine spannende weitere Saison hoffen. Das zweite DFB-Ranglistenturnier folgt Mitte Oktober in Bad Cannstadt.
ah/fcr