Eines der größten Turniere, das der Fechtsport zu bieten hat, fand am vergangenen Wochenende in Budapest statt. Rund 600 Fechterinnen und Fechter traten beim Cadet Circuit, dem Weltcup der Altersklasse U17, in Einzel- und Teamwettkämpfen an. Für den Fechtclub Radebeul gingen Aatos Felgner (15), Finn-Pepe Hanitsch (14), Jella von Koslowski (15) und Ferdinand Zacharias (16) an den Start.
Die jungen Sportler hatten es schwer, sich in der starken internationalen Konkurrenz zu behaupten. Hanitsch und Zacharias schieden nach jeweils nur einem Sieg bereits in der Vorrunde aus. Felgner qualifizierte sich mit zwei Siegen knapp für den Direktausscheid, unterlag dort jedoch im ersten Gefecht gegen Akos Farkas (Ungarn). Den Sieg im Herrenflorett holte Mahel Boumaza (Frankreich).
Von Koslowski zeigte eine solide Vorrunde mit drei Siegen, schied dann allerdings im ersten Direktausscheid gegen Yvonne Catana (Rumänien) aus. Bei den Damen siegte Martina Molteni (Italien).
Auch in den Teamwettbewerben hatten die Radebeuler Fechter es schwer:
In beiden Wettkämpfen ging der Mannschaftssieg an Frankreich.
Wesentlich näher lag das nächste Turnier: der SCB-Pokal in Berlin, bei dem Martha Benedix (19), Marlene Schneider (17) und Thea Sauer (15) im Damenflorett U20 antraten. Alle drei überzeugten mit starken Vorrunden und sicherten sich ein Freilos für den 32er-Direktausscheid.
Im 16er setzte sich Benedix klar mit 15:0 gegen Saiana Serbieva (FSC Dresden) durch. Schneider gewann ebenfalls souverän mit 15:6 gegen Theresa Schuster (FSC Dresden). Sauer musste sich nach einem umkämpften Gefecht Helena Hagen (SC Berlin) mit 11:15 geschlagen geben und belegte am Ende Platz 9.
Im Viertelfinale siegte Benedix 15:7 gegen Elina Taubitz (Fechtcentrum Halle), während Schneider Hagen mit 15:10 bezwang. Im Halbfinale kam es zum vereinsinternen Duell, das Schneider denkbar knapp mit 15:14 für sich entschied. Im anschließenden Finale fehlte nach dem kräfteraubenden Halbfinale etwas die Energie – Schneider unterlag der Nationalmannschaftsfechterin Veranika Seiffert (SC Berlin) mit 9:15, zeigte aber eine starke Leistung.
Am Ende stand mit Silber für Schneider und Bronze für Benedix ein hervorragendes Ergebnis für den Fechtclub Radebeul.
Mit Isabella Friede (11) und Elias Menz (12) reisten schließlich zwei junge Radebeuler Fechter zum Rolandpokal nach Nordhausen, wo beide in der Altersklasse U13 antraten. Zwar handelte es sich nicht um ein Ranglistenturnier, doch bot der Wettbewerb wertvolle Wettkampferfahrung.
Beide erwischten jedoch keinen optimalen Tag und schieden im Achtelfinale aus. Friede wurde Neunte, Menz belegte Platz 16. Trotz der Ergebnisse konnten beide Erfahrungen sammeln und sich auf das kommende Ranglistenturnier in Schkeuditz vorbereiten.
Der Fechtclub Radebeul blickt damit auf ein vielseitiges und erfolgreiches Wettkampfwochenende zurück: Während einige Fechter Podestplätze erkämpften, sammelten andere erstmals internationale Erfahrung oder nutzten die Turniere als wichtigen Entwicklungsschritt.
Schon am kommenden Wochenende geht es für die Radebeuler U17 weiter – dann steht der nächste Cadet Circuit in Nürnberg auf dem Programm.